Sehr geehrter Herr Ramette,

während des Sommers ist die Zahl der Coronafälle wieder angestiegen. Anders als in den vergangenen Jahren sprachen Experten auch von einer „Sommer-Welle“ in der Pandemie.
Vor diesem Hintergrund bittet die CDU-Fraktion um einen Sachstandsbericht darüber, wie die Stadt Wuppertal, insbesondere das Gesundheitsamt, auf einen nächsten,
möglicherweise massiveren Anstieg der Fallzahlen während der Corona-Pandemie im Herbst vorbereitet ist und wie die Daten zu den Corona-Fallzahlen inzwischen erhoben
werden. Der Bericht soll einen Überblick geben, welche Strukturen innerhalb des Gesundheitsamtes
in personeller, technischer und digitaler Hinsicht in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie aufgebaut und welche Erfahrungen während der letzten Jahre gemacht worden sind bzw. welche Schlüsse aus diesen Erfahrungen gezogen wurden, um im Falle einer weiteren Welle oder anderer Gesundheitskrisen in der Zukunft gerüstet zu sein und schnell sowie effektiv handeln zu können. Dabei würde uns auch interessieren, ob es einen vom Bund eingerichteten Kommunikationskanal gibt, der auf kommunaler Ebene vom Krisenstab genutzt werden kann und Handlungsspielräume und Handlungssicherheiten zum Bevölkerungsschutz vorsieht.

Begründung:
Wissenschaftler warnen davor, dass die Datenlage über die tatsächlichen Fallzahlen in
Deutschland nicht ausreichend ist und man insgesamt schlecht auf weitere Corona-Wellen
oder andere Pandemien in der Zukunft vorbereitet ist.i Hierzu hat der Sachverständigenrat
im Juli 2022 ein Gutachten vorgestellt, in dem die Wirksamkeit der Maßnahmen untersucht
wurde mit dem Ziel, daraus Empfehlungen für die Zukunft ableiten zu können. Gerne möchte die CDU-Fraktion wissen, inwieweit auch auf kommunaler Ebene der Umgang mit
der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren bereits evaluiert und welche Schlüsse
daraus gezogen wurden, um in Wuppertal auf künftige gesundheitliche Krisen wie die
Zurückliegende vorbereitet zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Wessel
Sprecher im Ausschuss