Sprachstörungen bei betroffenen Kinder und Jugendlichen
Sehr geehrter Herr Ramette,
die CDU-Fraktion bittet zur Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit
am 18.10.2022 um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie viele Kinder und Jugendliche sind nach Kenntnis der Verwaltung von
Sprachstörungen betroffen?
2. An welchen Kitas findet Sprachförderung statt?
3. In welcher Form findet die Sprachförderung an Kitas statt?
4. An welchen Schulen findet Sprachförderung statt?
5. In welcher Form findet Sprachförderung an diesen Schulen statt?
6. Wie viel Personal steht für Sprachförderung an Wuppertaler Kitas und Schulen zur
Verfügung?
7. Welche Planungen gibt es für Sprachförderung an Wuppertaler Kitas und Schule bis
2025?
Begründung:
Die Zahl der von Sprachstörungen betroffenen Kinder und Jugendlichen in Deutschland
steigt einer Untersuchung zufolge seit Jahren - auch in der Corona-Krise. Zwischen 2019
und 2021 wuchs die Zahl der betroffenen 6- bis 18-Jährigen um rund neun Prozent, bei den
15- bis 18-Jährigen sogar um fast 21 Prozent. Das geht aus Daten einer Krankenkasse
hervor. Die kürzlich veröffentlicht wurde.
Im Zehnjahresvergleich seit 2011 stieg die Zahl der Betroffenen demnach insgesamt um 58 Prozent - bei Mädchen wurde ein Anstieg um 59,4 Prozent registriert, bei Jungen um 56,7 Prozent. Zu Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern und Jugendlichen zählen ein begrenztes Vokabular, Schwierigkeiten bei der Artikulation von Lauten oder der
Satzbildung oder Grammatikschwächen. Auch Wuppertaler Kinderärzten zufolge hat die Corona-Pandemie mit all ihren
Einschränkungen die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen vieler Kinder erschwert. Homeschooling und fehlende soziale Kontakte haben dafür gesorgt, dass etlichen der direkte Austausch mit Lehrern und vor allem Gleichaltrigen gefehlt hat. Weil Kitas und Schulen immer wieder geschlossen waren, sind zudem manche Sprachstörung lange unentdeckt
geblieben.
Mit freundlichen Grüßen
Anja Vesper
Mitglied im Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit