Sachstand ISEK Elberfeld und Baustellenmanagement - Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP vom 16.02.2023
Sehr geehrter Herr Köksal,
  
  die Fraktionen von CDU, SPD und FDP beantragen, die Mitglieder des Ausschusses für
  Stadtentwicklung und Bauen mögen in der Sitzung am 23.02.2023 beschließen:
  
  1. Die Verwaltung legt zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und
  Bauen einen umfassenden Sachstandsbericht zu den aktuellen Entwicklungen bei der
  Umsetzung des ISEK Elberfeld in Verbindung mit der Fernwärmestrategie der
  Wuppertaler Stadtwerke vor und erläutert darin die Auswirkungen der zeitlichen
  Verzögerungen bei der Sanierung des Fernwärmenetzes der WSW auf die einzelnen
  Teilprojekte des ISEK auch im Hinblick auf die angestrebte Abrufung von
  Fördermitteln und die aktuellen Zeitstränge, auch vor dem Hintergrund der
  denkmalrechtlichen Vorgaben und der daraus resultierenden personellen Ressourcen.
  2. Die Verwaltung legt dem Ausschuss eine aktualisierte Kosten- und
  Finanzierungsübersicht für das ISEK Innenstadt Elberfeld (s. auch Anlage 01
  (VO/0889/20)) sowie die Ergebnisse der 2019 beschlossenen Mobilitätsuntersuchung
  in der Elberfelder Innenstadt vor (s. VO/0017/19).
  3. Die Verwaltung stellt sicher, dass die Projektsteuerung nicht nur künftige
  Veranstaltungen im Wuppertaler Stadtgebiet und in der Elberfelder Innenstadt (auch
  Weihnachtsmärkte) frühzeitig in das Baustellenmanagement einbezieht und
  Großveranstaltungen auch während der geplanten Baumaßnahmen unter attraktiven
  Konditionen für Veranstalter, Einzelhandel, Anwohnerinnen und Anwohner und
  Besucherinnen und Besucher stattfinden können, sondern auch die Belastungen für
  den Einzelhandel ganzjährig so gering wie möglich gehalten werden.
  Die Koordination der Weihnachtsmärkte sollte an einer zentralen Stelle in der
  Verwaltung zusammenlaufen.
  4. Die Verwaltung benennt einen zentralen Ansprechpartner bei der Stadt für
  Anwohnerinnen und Anwohner und den ortsansässigen Einzelhandel und entwickelt
  ein regelmäßig stattfindendes Gesprächsformat zwischen Stadt, Anwohner/innen und
  dem ansässigen Einzelhandel während der verschiedenen Bauphasen in der
  Elberfelder Innenstadt, um diese über die nächsten Schritte und die zeitlichen
  Perspektiven stets informiert zu halten und diese bei den weiteren Planungen
  mitzunehmen.
  5. Bindende Klammer der unterschiedlichen Akteure der Innenstadt-Entwicklung ist die
  Qualitätsoffensive Elberfelder Innenstadt. Deshalb ist sowohl die Perspektive ISEK
  weiterhin als auch das Projekt "Innenbandstadt" hier zusammenzuführen und zu
  koordinieren. Hierzu sind erprobte Formate vorhanden.
  6. Der Ausschuss regt an, dass die Antworten auf die vorstehenden Ziffern auch der
  Bezirksvertretung Elberfeld vorgelegt bzw. zur Kenntnis gebracht werden.
  7. Bei allen Baustellen im Innenstadtbereich ist als Zwischenlösung durch geeignete
  Maßnahmen, wie einer mit bedruckten Planen zu errichtende Einzäunung o.ä., eine
  zumindest optische Verbesserung zu erzielen.
  
  Begründung:
  Mit Bericht in der WZ vom 08.02.2023 wurde darüber informiert, dass es voraussichtlich zu
  deutlichen Verzögerungen im zeitlichen Ablauf und Kostensteigerungen bei der Umsetzung
  der Fernwärmestrategie der WSW kommen wird. Diese Entwicklung hat voraussichtlich auch
  Auswirkungen auf die Umsetzung des ISEK in der Elberfelder Innenstadt. Gleichzeitig erhalten
  wir immer wieder Kritik aus dem Einzelhandel und von Anwohnerinnen und Anwohnern, die
  sich nicht informiert fühlen. Es entsteht der Eindruck, dass die Umsetzung der Teilprojekte
  nicht vorangeht. Die Umsetzung des ISEK Innenstadt Elberfeld ist ein großangelegtes,
  umfassendes und auf Jahre ausgelegtes Konzept zur Aufwertung der Elberfelder Innenstadt,
  an dessen Ende eine Attraktivitätssteigerung und ein zeitgemäßeres Erscheinungsbild der
  Innenstadt stehen soll. Gleichzeitig soll die Innenstadt Elberfeld künftig den aktuellen
  Anforderungen an Wohnen, Arbeiten, Handel, Klimaschutz und Mobilität gerecht werden.
  Unwägbarkeiten und Baustellen gehören auf diesem Weg dazu. Umso wichtiger ist es, mit
  einer vorausschauenden Planung, einem übergeordneten Baustellenmanagement,
  kontinuierlicher Information der Öffentlichkeit sowie der Anwohnerinnen und Anwohner und
  mit Unterstützung des Einzelhandels durch die Stadt, die Risiken zu minimieren.