Frei zugängliche Wickel- und Stillmöglichkeiten in öffentlichen Gebäuden
Säuglinge und Kleinkinder folgen ihrem eigenen Rhythmus. Für Eltern bedeutet das, auch unterwegs auf Stillen, Füttern und Wickeln des Kindes vorbereitet zu sein. Immer mehr Geschäfte, Cafés, Restaurants und öffentliche Einrichtungen bieten Eltern mittlerweile warme und saubere Wickel- und Stillräume an. Obwohl Stillen in der Öffentlichkeit nicht verboten ist, braucht es teilweise auch Orte, die Frauen zum Stillen einen ruhigen, separaten Raum bieten. Denise Frings, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion: „Uns liegt es besonders am Herzen, dass in allen städtischen Gebäuden wie im Rathaus, in den Bürgerbüros, Jugendzentren und anderen Gebäuden Wickelmöglichkeiten geschaffen werden, wo das noch nicht der Fall ist. Das müssen nicht immer Toiletten sein, die traditionell nur Frauen zugänglich sind, sondern gerne auch andere Räumlichkeiten wie Wickelräume. Das Bild und die Rolle von Vätern haben sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, dem wollen wir auch an dieser Stelle gern nachkommen. Wir haben bereits vor drei Jahren eine Anfrage zu dem Thema gestellt, das Ergebnis war, dass der Verwaltungsvorstand sich damit befassen wollte. Das ist bislang nicht zur Genüge passiert, deshalb wollen wir das Anliegen mit einer Beschlussfassung in den städtischen Gremien beschleunigen.“ Barbara Becker, Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung, CDU-Fraktion: „Wir nehmen die Interessen von Familien mit Babys in den Fokus. Deshalb wollen wir von der Stadt Still- und Wickelmöglichkeiten in öffentlichen Gebäuden flächendeckend sichergestellt bekommen. Wir wollen, dass die Stadt in allen öffentlichen Gebäuden Stillplätze für Mütter und ihre Babys einrichtet. Außerdem soll es Eltern, Väter wie Mütter gleichermaßen, zukünftig ermöglicht werden in städtischen Gebäuden, beispielsweise in allen Bürgerbüros, ihr Kind zu wickeln. Sinnvoll wäre es auch, wenn Eltern sich über eine App informieren könnten, wo genau es Plätze zum Stillen oder Wickeln gibt. Hier könnten ein Erfassen und Veröffentlichen der Still- und Wickelmöglichkeiten ein erster Schritt sein. Auch Geschäfte oder Cafés, die babyfreundlich sind, sollten dort erfasst werden.“